Diesen Artikel widme ich meiner Frau, die verzweifelt versucht meinen Highscore zu knacken. ❤️

Gleich vorweg: Es gibt nicht den einen Weg um in Dorfromantik auf den vorderen Plätzen der Rangliste zu landen. Stattdessen ist eine hohe Punktzahl immer das Ergebnis verschiedener Entscheidungen – angepasst an die jeweilige Situation im Spiel.

In Dorfromantik Erfolg zu haben ist kein Glücksspiel. Es gibt Strategien und Dinge auf die ihr achten könnt. Die 20 Tipps, die ich euch unten zusammengestellt habe, stammen aus meiner Spielerfahrung mit Dorfromantik und haben sich über mehrere Partien als erfolgreich erwiesen.

Wenn ihr Fragen zu den einzelnen Tipps habt, kommt direkt auf meinen Discord-Server (Kanal #dorfromantik). Ich helfe gerne!

Viel Spaß nun beim Lesen!


Inhalt


Tipps & Tricks

#1 Spielt nicht nach Highscore

Dieser Tipp scheint auf den ersten Blick verwirrend. Schließlich geht’s doch hier genau darum. Oder nicht?

Im Prinzip schon. Der Highscore ist trotzdem aber „nur“ das Ergebnis eurer guten Arbeit und sollte bei Entscheidungen darüber, wohin ihr eine Karte legt, niemals im Vordergrund stehen.

Konzentriert ihr euch ausschließlich darauf, die Karten dorthin zu legen, wo es die meisten Punkte gibt, werdet ihr ziemlich sicher scheitern.

Viele taktische Erwägungen (wie zum Beispiel eine Kante einer Fähnchenquest schließen) bringen kurzfristig zwar weniger Punkte, halten euch dafür aber langfristig im Spiel.

#2 Legt passende Kanten

Warum das wichtig ist, erklärt sich eigentlich von selbst. Sobald ihr eine Karte mit ausschließlich passenden Kanten umrundet, zählt diese als „Perfekt“ und gibt euch eine Extrakarte.

Klingt erstmal nicht viel, ist aber unverzichtbar. Weder die „perfekten“ Karten noch die Quests allein reichen aus, um mit den jeweiligen Extrakarten im Spiel zu bleiben. Stattdessen gehört beides zusammen. Die Quests sind der Knochen und die „perfekten“ Karten das Fleisch.

Wichtig ist es jedenfalls, dass ihr wann immer es geht vermeidet, unpassende Kanten zu verbinden. Schon nur eine unpassende Kante ruiniert das „Perfekt“ für beide betroffenen Karten.

Ihr habt noch Fragen zu passenden Kanten? Werft mal einen Blick in diesen Artikel.

#3 Legt unpassende Kanten, wenn es nicht mehr anders geht

Es gibt nur einen einzigen Grund, von der Regel der passenden Kanten in Tipp #2 abzuweichen. Nämlich dann, wenn euch die Karten ausgehen und das Spielende droht. Mehr nicht. In wirklich allen anderen Situationen im Spiel solltet ihr versuchen, perfekt zu bauen.

Aber wann gehen einem die Karten aus? Das muss letztendlich jeder für sich selbst entscheiden. Bei mir gehen unter 10 Karten grundsätzlich die Alarmglocken an und bei 5 oder weniger Karten lasse ich unpassende Kanten zu, wenn sich nicht was besseres findet. Sobald ich dann wieder über 5 Karten habe, geht’s normal weiter.

Gleich vorweg – es tut unfassbar weh das zu tun. Vor allem, wenn man zuvor mehrere tausend Punkte perfekt gespielt hat. Findet euch aber damit ab! Haltet euch vor Augen, dass das Spiel vorbei ist wenn ihr euch weigert. 😉 Dann habt ihr auch nix gekonnt.

Seid ihr gezwungen, unpassende Kanten zu legen und habt mehrere Möglichkeiten? Dann nehmt die Option, die euch sofort die meisten Bonuskarten bringt und dabei im Vergleich zu den anderen Möglichkeiten die wenigsten Kanten versaut. Nutzt dabei auch die Vorschau auf die nächsten Karten um abzuschätzen, ob nicht noch was sinnvolleres kommt.

#4 Habt Geduld

Sich mit wenigen Karten – also weniger als 10 oder 5 – durchs Spiel zu hangeln, kann ätzend sein und birgt die Gefahr, dass man gefrustet irgendwo anlegt. Passt hier besonders auf und habt Geduld.

Derartige Situationen werden euch immer wieder begegnen und gehören einfach zum Spiel dazu. Gerade in der Anfangsphase. Bleibt einfach konzentriert. Ob ihr 20.000 Punkte mit permanent durchschnittlich 20 oder 7 Karten gemeistert habt, ist am Ende des Tages egal. Wichtig ist es, im Spiel zu bleiben.

Mathematisch gesehen wird Dorfromantik übrigens einfacher, je weiter man es schafft zu spielen. Wie?

Die Kombinationen der auf den Karten abgebildeten Dinge ist endlich und somit auch die Anzahl der möglichen Karten. Eure Welt bekommt mit jeder gelegten Karte aber zusätzliche Anlegemöglichkeiten. Irgendwann sticht die Welt eure Karten aus. Soll heißen, ihr werdet immer einen passenden Platz finden.

#5 Konzentriert euch

Klingt banal, macht aber den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage. Wenn ich eine Highscore-Runde spiele, nehme ich mir Zeit dafür und schaue, dass ich mich auch wirklich konzentrieren kann. Sind nur 15min Zeit zu zocken, lasse ich die Finger davon.

Umgedreht – habt ihr schon eine Weile gespielt? Dann macht eine Pause oder einfach aus und spielt am nächsten Tag weiter. Die Chance, euch durch unbedachtes Legen die Partie zu versauen ist ziemlich groß und das Spiel läuft nicht weg.

Wichtiger Hinweis für den Start am nächsten Tag: Legt nicht sofort los! Ruft euch in Erinnerung, was ihr tun wolltet. Welche Quests sind offen? Welche Stellen wolltet ihr auf keinen Fall zubauen? Erst wenn das wieder klar ist – sucht einen Platz für die nächste Karte.

#6 Gebt Quest-Gebieten genug Platz zu wachsen

Gerade zu Spielbeginn ist das leichter gesagt als getan, da man hier mit Quests regelrecht überhäuft wird. Achtet trotzdem von Anfang an darauf, die einzelnen Questgebiete voneinander fern zu halten.

Eine Quest ist nichts, was gleich wieder verschwindet. Sie wird euch eine Weile beschäftigen und benötigt Platz zum Wachsen. Kommen sich verschiedene Questgebiete in die Quere, schränkt das eure Möglichkeiten ein, Karten anzulegen und die Quests zu beenden.

Je mehr Platz zwischen den Questgebieten liegt, desto flexibler könnt ihr anlegen.

Überlegt euch auch, in welche Richtungen ihr eure Questgebiete langfristig entwickeln wollt. Meine Faustregel: Grob sternförmig weg von der Mitte des Spielfeldes. Das trennt die Questgebiete voneinander und schafft ein Netz, dessen Zwischenräume ihr mit Karten auffüllen könnt.

Habt ihr eurer Quest versehentlich oder absichtlich nur eine schmale Gasse gelassen, durch die sie durch muss um fertiggestellt zu werden? Merkt euch diesen Ort und baut ihn nicht weiter zu. Irgendwann kommt das richtige Teil, dass die Quest aus der Gasse herausführt.

#7 Beachtet die nachfolgenden Karten

Dorfromantik zeigt euch nicht nur die aktuelle, sondern auch die beiden nachfolgenden Karten. Gerade wenn noch viele Karten verfügbar sind, wird man wahrscheinlich weniger darauf achten. Unterschätzt diese Hilfestellung aber nicht. Insbesondere dann nicht, wenn euch die Karten drohen auszugehen. Oft lassen sich durch das Wissen um die nächsten Karten gute Kombinationen bauen.

Ist euer Kartenstapel auf nur noch 3 Karten geschrumpft, kann dieses Wissen sogar eure Partie retten. Stellt ihr nämlich fest, dass mit der letzten Karte auf keinen Fall noch weitere Karten zu holen sind, müsst ihr euch mit den beiden davor umso mehr bemühen. Oder ihr baut eine Kombination aus allen drei Karten zusammen.

#8 Schafft euch Sicherheitsnetze

Achtung, jetzt wirds nerdig. 😉 Nehmt euch ’nen Kaffee. ☕

Als „Sicherheitsnetze“ bezeichne ich Optionen, die mir – bei weniger als 5 verbleibenden Karten – mit geringem oder gar keinem Aufwand sofort neue Karten geben.

Ihr werdet jetzt zu Recht fragen, ob es nicht egal ist, zu welchem Zeitpunkt im Spiel man Extrakarten mitnimmt. Grundsätzlich ist es das schon, da sich an deren Summe nichts ändert. Ich gehe aber davon aus, dass Spieler – mir inklusive – Karten leichtfertiger (und damit nicht immer optimal) legen, wenn sie einen hohen Kartenstapel haben. Dagegen passen sie stärker auf, wenn die Karten drohen auszugehen.

Es kommt also auf das „wann“ an. Das „wann“ ist der Notfall und für den ist die psychologische Option eines Sicherheitsnetzes ziemlich wertvoll und beruhigend. Für mich hat sich das Konzept als tragfähig erwiesen. 😉

In Tipp #3 habe ich schon ein Sicherheitsnetz vorgestellt. Eine offene Stelle im Spielfeld ist ziemlich gut geeignet, wenn ihr dort selbst mit einigen falschen Kanten noch 2 oder 3 neue Karten bekommt.

Meine Empfehlung für das beste Sicherheitsnetz sind aber Fähnchenquests. Wie die funktionieren, habe ich euch in diesem Artikel erklärt.

Fähnchenquests können – je nach Anzahl der Fähnchen – auf einen Schlag richtig viele Extrakarten bringen. Durch eine Besonderheit dieses Questtyps könnt ihr zusätzlich fast selbst bestimmen, wann der Bonus ausgelöst werden soll. Was gibt es besseres für einen Notfall?

Um eine Fähnchenquest fertigzustellen, muss nämlich lediglich die letzte Kante geschlossen werden. Wie, hat keiner gesagt ?. Im besten Fall passiert das natürlich mit der richtigen Kante. Drückt aber der Schuh, könnt ihr auch auf jede andere Karte zurückgreifen. Achtet nur darauf, die Quest nicht versehentlich zu erweitern.

Ihr müsst nun nicht aus jeder Fähnchenquest ein Sicherheitsnetz bauen. Auch wie groß eure Fähnchenquests werden sollen, ist euch überlassen und von der Spielsituation abhängig. Gezielt Kanten einer Fähnchenquest zu schließen, ist aber sowieso wichtig. Wenn ihr dann noch im richtigen Moment von einem Rettungsanker profitieren könnt, ist das toll.

#9 Konzentriert euch nicht ausschließlich auf die Quests

Quests abzuschließen gibt ein gutes Gefühl und kontinuierlich daran zu arbeiten ist notwendig. Sich aber ausschließlich darauf zu konzentrieren bedeutet zwei konkrete Nachteile.

Euer Spielfeld wird sich in Klumpenform entwickeln. Die Gebiete hängen dann vom Zentrum weg wie dicke Trauben-Reben mit entsprechenden, schwer zu füllenden Zwischenräumen. Was optisch keine Rolle spielt ist aber nachteilig bei den Extrakarten. Ihr werdet schon gemerkt haben, dass ihr mehr Karten abstaubt, wenn ihr Kurven und Zwischenräume füllt. Klumpen dagegen haben die Angewohntheit, nach außen gewölbt zu sein. Da kann man zwar anlegen, es dauert aber länger ehe sich Extrakarten generieren lassen.

Zweiter Nachteil: Ihr verwendet die Karten für nichts anderes. Eine Standard-Quest bringt euch bei Fertigstellung 5 neue Karten. Klingt viel, ist es aber nicht. Zur Fertigstellung der Quest braucht ihr in der Regel viel mehr als die 5 Karten, die ihr dafür bekommt.

Legt ihr stattdessen euer Augenmerk nicht ausschließlich auf die Fertigstellung, dann füllen sich die Quests nach und nach automatisch nebenbei. Das hat den Vorteil, dass ihr die ganze Zeit beim Bauen Zusatzkarten durch perfekt gelegte Karten bekommt. Das hält euch im Spiel. Wenn die Quest dann fertig ist, gibts deren Extrakarten nochmal obendrauf.

#10 Gebiete von Fähnchenquests und normalen Quests trennen

Dieser Tipp ist wohl am schwierigsten zu meistern. Einen goldene Regel dafür gibt es nicht, aber ihr müsst trotzdem ein Auge drauf haben. Sonst könnt ihr euch teuflisch verbauen.

Bereits beim Start einer Quest seht ihr in der weißen Sprechblase, um welchen Questtyp es sich handelt. Wenn rechts oben ein kleines Dreieck daneben abgebildet ist, hinterlässt die Quest nach dem Abschluss eine Fähnchenquest.

Das ist wichtig zu wissen, weil normale und Fähnchenquests miteinander konkurrieren. Die einen müssen ständig erweitert; die anderen abgeschlossen werden.

Setzt ihr beide in einen Haufen, werdet ihr nie dazu kommen, die Fähnchen irgendwann abzuschließen. Es empfiehlt sich also, mehrere Gebiete aufzumachen.

Ausgenommen von diesem Tipp sind Wasser- und Schienenquests! Für die gibt es in Tipp #12 einen eigenen Hinweis.

#11 Fähnchenquests aufreißen

Es ist die typische Ausnahme von der Regel zu Tipp #10. Es kann Spielsituationen geben, in denen ihr nicht drum herum kommt, eine Fähnchenquest um eine normale Quest zu erweitern. Das kann viel sinnvoller sein, als eine exorbitant hohe Quest komplett neu zu starten. Beißt in den sauren Apfel. Irgendwann schafft ihr es, das Gebiet zu schließen und dann regnet es Karten.

#12 Besonderheiten bei Wasser- und Schienenquests beachten

Wasser- und Schienenquests unterscheiden sich von den anderen dahingehend, dass sie sich anders entwickeln lassen. Wald-, Getreidefeld- und Häuserquests bilden in der Regel Klumpen. Wasser- und Schienenquests dagegen ziehen langezogene Stränge, die sich quer durch eure Welt spannen.

Kombiniert ihr beides sinnvoll miteinander, bildet sich ein Netz in dessen Zwischenräume man Karten auffüllen kann.

Dabei ist es wichtig zu wissen, dass auch Wasser- und Schienenquests manchmal Fähnchen hinterlassen, von denen ich euch aber abrate, sie abzuschließen!

Aufgrund der Form, in der sich die Quests entwickeln, bilden sie viel zu viele offene Nebenstränge, als dass sich der Aufwand lohnen würde. Außerdem sollt ihr sie sowieso aus der Karte herausführen, um andere Questgebiete nicht zu blockieren.

Das Offenlassen der Kanten führt zwar langfristig zu immer höheren Anforderungen der normalen Quests; da ihr sie aber sowieso an eure vorhandenen Gebiete anlegt ist dieser Nachteil vernachlässigbar.

Meine Erfahrung zeigt, dass ihr sowohl für Schienen- als auch Wasserquests jeweils mindestens zwei Gebiete haben solltet, an die ihr dauerhaft anlegen könnt. So habt ihr immer verschiedene Optionen, wenn mal gerade nicht die passende Karte dabei ist.

#13 Nutzt den Wasserbahnhof sowie Fluss-/Schienen- und Wasserkarten für euch – nicht gegen euch

Das richtige Zusammenspiel dieser Karten ist vielen ein Rätsel, dabei ist es gar nicht so schwer. Wenn ihr den obigen Tipp zu den Schienen- und Wasserquests beachtet, habt ihr schon die halbe Miete. Die andere Hälfte kommt hier.

Einige Dinge die ihr vorher wissen müsst:

  • Der Wasserbahnhof muss nicht von Wasser umgeben sein. Es zählt auch als richtige Kante, wenn Grasland angrenzt. Er wird dadurch zur Jokerkarte und kann auch als reine Graslandkarte betrachtet werden.
  • Karten, auf denen ausschließlich Wasser (nicht Flüsse!) oder Wasser mit Grasland zu sehen ist, sind ebenfalls Jokerkarten. Auch diese kann man problemlos an allen Wasser- oder Graslandkanten anlegen.
  • Der Wasserbahnhof verlängert sowohl eure Wasser- als auch eure Schienenquests.

Das gibt euch unglaublich viel Flexibilität. Mit diesen Dingen im Hinterkopf müsst ihr jetzt nur noch die letzte Herausforderung beachten: euch nicht zuzubauen.

Und das geht so:

Achtet darauf, dass die jeweiligen Enden eurer Schienen- und Flussläufe alleine liegen. Im besten Fall ist das jeweils nachfolgende Feld noch völlig frei. Jede Karte die schon daneben liegt, schränkt eure Kanten ein und damit die Möglichkeit, eine passende Karte zu finden.

Wenn ihr euch doch mal verbaut habt, helfen reine Wasserkarten und der Wasser-Bahnhof weiter. Stellt euch vor in eurer Welt startet irgendwo ein Fluss, den ihr überhaupt nicht braucht. Diesen müsst ihr nicht zwingend weiterbauen. Wenn ihr ein reines Wasserteil anschließt, beendet ihr den Fluss.

Gleiches gilt für angefangene Schienenstränge. Auch die müsst ihr nicht zwingend zu Ende bauen oder auf passende Endstücke warten. Wenn daneben noch gar kein Teil oder Grasland liegt, setzt stattdessen einen Wasserbahnhof. Um den herum könnt ihr dann mit Grasland weitermachen.

#14 Was tun mit kaputten Lücken?

Stellt euch vor, ihr habt eine Lücke in eurer Karte, in der nur noch eine einzige Karte reinpasst, weil alle Kanten vorgegeben sind. Die Karten drum herum haben aber überwiegend falsche Kanten und bringen euch keine oder nur wenige Extrakarten.

Nun bekommt ihr nach Stunden diese eine Karte, die von allen Kanten perfekt reinpassen würde, euch aber kaum Zusatzkarten bringt. Solltet ihr sie legen?

Ich mache das von der Anzahl meiner verbleibenden Karten abhängig. Habe ich nur noch 5 Karten oder weniger, lege ich sie dorthin, wo ich die meisten Zusatzkarten bekomme. In der Regel ist das dann also woanders.

Habe ich aber mehr als 5 Karten, schließe ich diese Lücke der kaputten Kanten. Warum? Weil ich dann nicht in Kartennot bin und die Wahrscheinlichkeit, genau diese eine Karte zu bekommen sehr gering ist.

Auch an anderen Stellen ist es immer vorteilhaft, kaputte Kanten zu schließen und damit neue richtige Kanten zu erzeugen. Das bringt euch zwar für den Moment nichts. Langfristig erzeugt ihr dadurch aber neue richtige Kanten und damit neue Möglichkeiten für Extrakarten.

#15 Mit jeder gelegten Kante sinkt die Wahrscheinlichkeit für die passende Karte

In den vorherigen Tipps ist dieser Fakt schon mehrmals angeklungen und es sollte eigentlich auch offensichtlich sind. Je weniger Kanten vorgegeben sind, desto freier könnt ihr anlegen. Behaltet dieses Wissen im Hinterkopf und holt es dann heraus, wenn ihr Stellen auf eurem Spielfeld habt, die sich nur schwer zubauen lassen.

Beispiel: Entwickelt sich ein Gebiet in U-Form, empfielt es sich immer, das „U“ vom Boden her nach oben aufzufüllen, anstatt es zuerst oben zuzumachen. Tut ihr das nicht, werdet ihr sehr lange auf die passenden Karten warten, da mehr und mehr Kanten vorgegeben sind, wenn sich der Innenraum füllt.

#16 Dorfromantik-Zen 😉 – Die richtige Philosophie haben

Streicht den Satz „ich muss doch irgendwann mal diese eine Stelle hier am Rand schließen“ aus eurem Repertoire.

Ja, offene Stellen am Rand, die seit Stunden offen liegen, sind ärgerlich. Sieht einfach nicht schön aus.

Haltet euch aber vor Augen, dass es einen Grund hat, dass sie noch offen ist. Möglicherweise bringt die Stelle zwar richtige Kanten, aber keine eingeschlossenen, perfekten Karten. Wenn die Stelle für euer Vorankommen also von Bedeutung wäre, hättet ihr sie schon gefüllt. Stattdessen habt ihr eure Karten einer besseren Verwendung zugeführt und das ist gut so.

Füllen um des Füllen wegens ist tabu. Schließlich arbeitet ihr am Highscore. Das bedeutet, ihr spielt potenziell ewig und es werden Dinge irgendwann fertig. Dafür fangen andere Dinge neu an. Das Spiel ist im Fluss. ?

#17 Unter gleichwertigen Anlegemöglichkeiten die bessere auswählen

Nehmen wir an, auf eurem Spielfeld gibt es für die aktuelle Karte genau zwei sinnvolle Anlegemöglichkeiten. Nicht als Teil einer Quest, sondern einfach irgendwo mittendrin. An beiden Orten gibt es die gleiche Anzahl richtiger Kanten und ihr würdet jeweils eine Extrakarte bekommen. Welche nehmt ihr?

Entscheidet euch für die Stelle, die das Spielfeld nicht „glatt“, sondern „kantig“ macht. Stellt euch also die Frage: Produziere ich durch das Anlegen links und/oder rechts eine Stelle, an der ich durch das Legen einer nächsten Karte sofort wieder eine oder mehrere Extrakarten erhalten könnte?

Es lohnt sich eher an Stellen weiterzubauen, die durch das Legen sofort neue Möglichkeiten schaffen, als das Spielfeld zu „glätten“.

#18 Aussehen zählt nicht – auf die inneren Werte kommt es an

Wenn ihr die obigen Tipps alle befolgt, wird ein Spielfeld entstehen, das keinen Schönheitswettbewerb gewinnt und eher einem Flickenteppich gleicht. Findet euch damit ab. Das hier sind die Highscore-Tipps. Wer schön bauen will, nutzt den Kreativmodus. ?

Je stärker ihr versucht, das Spielfeld zu steuern, also hübsch oder vollständig aussehen zu lassen, desto mehr Potenzial eurer Karten lasst ihr auf der Strecke. Das führt nun zum vorletzten Tipp.

#19 Findet für jede einzelne Karte die bestmögliche Verwendung

Eine Karte irgendwohin zu legen, verbietet sich. Aber auch wenn ihr eine passende Stelle gefunden habt, legt die Karte nicht sofort. Gerade im weiteren Spielverlauf wird euer Spielfeld immer größer. Es wird oft eine zweite oder gar dritte Option geben die noch viel besser ist.

Ich schaue für jede einzelne Karte tatsächlich das gesamte Spielfeld ab. Das dauert zwar sehr viel länger, aber schließlich gibt’s im Spiel kein Zeitlimit.

#20 Ärgert euch nicht

Gerade wenn ihr neu in Dorfromantik seid oder nur selten spielt, wird jede Partie irgendwann einmal zu Ende sein. Ärgert euch nicht, sondern führt euch vor Augen, was ihr erreicht habt. Überlegt, was richtig gut funktioniert hat und an welchen Stellen ihr Probleme hattet. Lasst es sacken und setzt euer Wissen in der nächste Runde um.

Jetzt seid ihr bereit!

Dieser Artikel ist viel umfangreicher geworden, als ich ursprünglich gedacht hätte. Dorfromantik ist halt ’ne Nuss, die man erstmal knacken muss. (reimt sich!)

Ich wünsche mir, dass der Artikel euch hilft, verständlich ist und auch beim Lesen Spaß gebracht hat!

Gebt mir Feedback, ob was dabei war, das ihr noch nicht wusstet!

Viel Spaß nun bei der Highscorejagd!

– Euer CrossingBorders


Habt ihr Fragen oder eigene Tipps, die hier nicht erwähnt sind? Dann immer her damit. Am besten auf meinem Discord-Server (Kanal #dorfromantik). Dort dürft ihr auch mit euren Highscores prahlen! Ich freue mich!

Mein Highscore im klassischen Modus liegt derzeit übrigens bei knapp über 70.000 Punkten. Challenge accepted?


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